Meine Therapiemöglichkeiten
Körperakupunktur
Bei der Körperakupunktur werden auf den betreffenden Meridianen verschiedene Akupunkturpunkte bestimmt, die zur Linderung der jeweiligen Symptomatik beitragen sollen. Die Punkte befinden sich im Muskelgewebe, weswegen die Nadeln an einzelnen Körperstellen etwas tiefer eingestochen werden müssen, damit sie wirken.
Der Patient/in liegt dazu entspannt auf einer Behandlungsliege, während der Therapeut/in die Nadeln setzt. Diese bleiben dann in etwa 20 Minuten in ihrer Position, ehe der Therapeut/in die Nadeln wieder entfernt. Der Einstich kann sich kurz unangenehm und etwas schmerzhaft anfühlen, das verbleiben der Nadeln ist in der Regel nahezu schmerzfrei. Die Akupunktur wirkt hautverdrängend, daher sollte es im Normalfall nicht zu Einblutungen kommen. Manchmal kann es aber vorkommen, dass ein kleines Blutgefäß getroffen wird, dies führt beim Entfernen der Nadel zu einer kleinen Blutung. Auch eine Rötung der betroffenen Hautstelle ist möglich, bzw. eine natürliche Reaktion des Körpers auf den gesetzten Reiz.
Je nach Symptomatik kann die Akupunktur alle 3 Tage wiederholt werden, bis eine deutliche Besserung erkennbar ist. Anschließend können die Abstände auf 1 Woche verlängert werden.
In der Schwangerschaft darf begleitend und unterstützend z.B. zur Linderung von Schwangerschaftsübelkeit einmal pro Woche akupunktiert werden. Zur Geburtsvorbereitung wird empfohlen ab Vollendung der 36. SSW im Abstand von 3 Tagen zu nadeln. Auch während der Geburt können bspw. Kleine Dauernädelchen am Ohr zur Entspannung beitragen.
Ohrakupunktur
Die Ohrakupunktur funktioniert im Grunde wie die Körperakupunktur, mit dem Unterschied, dass alle Akupunkturpunkte mittels einem Punktsucher auf der Ohrmuschel bestimmt werden. Unser gesamter Körper spiegelt sich im Ohr wieder, daher können hiermit die unterschiedlichsten Beschwerdebilder behandelt werden – vom Tennisellbogen, über Heuschnupfen und Menstruationsbeschwerden bis hin zu neurologischen Problemen, wie z.B. Fazialisparesen. Hier findet auch oft die Anwendung von Dauernadeln statt. Diese kleinen Nadelpflaster werden am passenden Akupunkturpunkt angebracht und bleiben dort haften. Meist lösen sie sich nach 3-5 Tagen von selbst. Ziel ist eine dauerhafte Stimulation mit einem relativ kleinen Reiz.
Laserakupunktur
Die Laserakupunktur ist wie die Akupressur eine gute Alternative, im Fall von Ängsten vor Nadeln. Auch ist diese Methode besonders beliebt bei der Behandlung von Kindern.
Hier werden eingangs die geeigneten Akupunkturpunkte bestimmt und dann mit Hilfe eines medizinischen Laserpointers stimuliert. Ich arbeite mit dem Modell von Biolas (Biolas Mini Softlaser).
Durch die abgestimmte Wellenlänge (ca. 650 nm, Laserleistung: 5 mW) kann der Laserstrahl mühelos die Haut und Unterhaut schonend und zugleich effektiv durchdringen. Das Gewebe wird so ideal stimuliert.
Die Behandlung ist völlig schmerzfrei und hat keinen Einfluss auf gesunde Haut (er verursacht bei der Anwendung keine Verbrennungen, o.Ä.).
Wirksam ist die Laserbehandlung auch z.B. bei Aphten im Mund oder Herpesbläschen, sonstigen Mikroverletzungen auf der Haut oder Sportverletzungen jeglicher Art (z.B. Zerrungen).
Akupressur
Bei der Akupressur werden die bestimmten Akupunkturpunkte massiert. Entweder mit den Fingern, oder mit Hilfe von Akupressur-Pflastern. Diese haben einen kleinen Metallknopf, welcher auf den Akupunkturpunkt drückt. Manchmal kann statt drücken, auch klopfen, reiben oder kneten sinnvoll sein.
Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und Disharmonien auszugleichen.
Das Behandlungsspektrum ist breit: von Muskelverspannungen, über Nervosität und Ruhelosigkeit, bis hin zu Verdauungsproblemen.
Diese Methode ist aufgrund der geringeren Reizstärke nicht der Akupunktur gleichzusetzen, aber eine gute Alternative, z.B. bei bestehender Angst vor Nadeln. Auch ist sie bei Kindern gut geeignet. Und sie bietet den Vorteil, dass der Patient/in die Punkte auch immer wieder zu Hause akupressieren und so den Heilungsprozess vorantreiben kann.
Moxibustion
Bei der Moxibustion werden die bestimmten Akupunkturpunkte mittels Wärme stimuliert. Hierzu wird bspw. eine Moxazigarre (100% getrockneter Beifuß) angezündet und vom Therapeuten auf den jeweiligen Akupunkturpunkt gehalten, sodass dieser zwar erwärmt, aber nicht verbrannt wird. Es gibt unterschiedliche Methoden der Moxibustion, z.B. mit Zigarren, Moxakegeln oder auch kleinen Öfen. Ich wende Moxazigarren an.
Besonders beliebt ist diese Methode bei der Geburtsvorbereitung, bzw. zur Unterstützung der Drehung des Babys aus Beckenend- in Kopflage.
Das Erhitzen der Punkte kann manchmal als etwas unangenehm empfunden werden. Hier kann der Therapeut/in aber gut gegensteuern, in dem der Abstand von der Zigarre zur Haut vergrößert wird.
Die Erfolgschancen liegen hier bei 65-70%.
Schröpfen
Schröpfen ist ein klassisches Naturheilverfahren, welches seit Jahrtausenden weltweit in verschiedenen Kulturen eingesetzt wird. Es zählt zu den klassischen Ausleitungsverfahren.
Man unterscheidet zwischen dem trockenen Schröpfen, dem blutigen Schröpfen und der Schröpfkopfmassage.
Das Schröpfen erfolgt mithilfe sogenannter Schröpfgläser bzw. Schröpfköpfe, welche auf die Haut gesetzt werden. Dabei kommen Gläser mit verschiedenen Durchmessern und in verschiedenen Stärken zum Einsatz.
Vor dem Aufsetzen der Gläser wird in ihnen ein Vakuum oder zumindest ein Unterdruck erzeugt. Der Unterdruck saugt die Haut an und das Glas sitzt fest. Diese Art wird als trockenes Schröpfen bezeichnet, welches auch in meinen Therapien anwende. Die Saugwirkung aktiviert Reflexzonen, wodurch auch die inneren Organe und Organsysteme, die diesen Reflexzonen zugeordnet sind, beeinflusst werden können. Meist werden die Schröpfgläser nach etwa 10 bis 15 Minuten wieder abgenommen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird das durchblutungssteigernde trockene Schröpfen eher bei Leere-Zuständen angewandt, es ist aber bei vielen verschiedenen Krankheitsbildern empfehlenswert (z.B. Rückenschmerzen, Darmerkrankungen, Erkrankungen der Atemwege, etc.).
Beratung in Ernährung und Lebensführung
Eine Therapie im Sinne der Traditionellen Chinesischen Medizin kann ihr volles Potential nur dann entfalten, wenn die Basis stimmt.
Zur Basis zählt die Ernährung und auch die Lebensführung.
Es ist mir ein besonderes Anliegen meine Patienten mit den Grundlagen vertraut zu machen – wann esse ich am besten was, warum geht es ohne Eiweiß und Gemüse nicht und was sollte ich aus meinem Speiseplan streichen. Auch ist in diesem Zusammenhang die Lebensführung wichtig. Gemeint ist hier, wie z.B. die Arbeitszeiten sind, wo sich der Arbeitsplatz befindet und welche Rolle Sport, Bewegung, frische Luft und soziale Kontakte im Alltag des Patienten/in spielen, usw.
Chinesische Heilkräuter
Die Anwendung chinesischer Heilkräuter kommt meist unterstützend zur Akupunktur und Anpassung des Lebensstils zum Einsatz.
Die Kräuter können helfen, gewisse Leere-Zustände auszugleichen, oder Viren bzw. Bakterien (in einem vorherrschenden Fülle-Muster) zu beseitigen. Hier gilt es im Vorfeld abzuklären, ob Unverträglichkeiten gegen gewisse Inhaltsstoffe bestehen könnten und in welcher Lebenssituation sich der Patient/in gerade befindet. In der Schwangerschaft bspw. wird auf die Anwendung chinesischer Heilkräuter verzichtet.
Die Kräuter sind zu 100% natürlich. Ich beziehe sie bei der Zieten Apotheke in Berlin. Diese werden als Granulat geliefert, welches sich in heißem Wasser gut auflöst.
Bei Leere-Zuständen macht eine Anwendung über einen längeren Zeitraum (ca. 3 Monate) Sinn. Bei Fülle-Zuständen werden die Kräuter so lange eingesetzt, bis die Infektion überstanden ist.
Organuhr
In der Traditionellen Chinesischen Medizin versteht sich die sog. Organuhr als Taktgeber des Biorhythmus. Sie ist ein wirksames Hilfsmittel und Instrument, wieder in einen natürlichen Lebensrhythmus zurückzukehren, sollte dieser aus irgendwelchen Gründen ins Ungleichgewicht gekommen sein. Die Organuhr zeigt im Zweistundentakt den Fluss unserer Energien an – den zweistündigen Rhythmus in dem das „Qi“ (unsere Energie) jeweils einen Organkreis besonders stark durchströmt und dort seinen Höhepunkt erreicht. So ist der Leber bspw. die Zeit zwischen 1 – 3 Uhr nachts, dem Magen von 7 – 9 Uhr morgens, dem Herzen von 11 – 13 Uhr mittags oder der Niere von 17 – 19 Uhr abends zuzuordnen.
Grob gesagt, sollte der Tag mit einem reichhaltigen, Eiweiß lastigen Frühstück beginnen, dann widmet man sich am besten der Arbeit, welche die meiste Konzentration erfordert. Mittags darf man gerne kommunikationsfreudig sein, worauf eine kurze Regenerationsphase folgt. Der Nachmittag eignet sich gut für Arbeit und Erledigungen. Abgerundet wird er durch eine kurze Sporteinheit. Der Abend sollte der Geselligkeit vorbehalten sein. Den frühen Schlaf sollte man nicht durch ein üppiges Abendessen beschweren.
Eine Tätigkeit im Schichtbetrieb bspw. läuft antizyklisch der Organuhr ab. Man schläft tagsüber und ist nachts wach. Langfristig kann ein solcher Lebensumstand zu Erkrankungen jeglicher Art führen.
Es ist bemerkenswert, dass die aus dem Qi-Fluss resultierenden Organzeiten in hohem Maße mit den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen des 24-Stunden Biorhythmus übereinstimmen.
Tuina Massage
Die Tuina Massage (Tui = Schieben, Na = Greifen) ist mitunter die älteste Therapieform in der TCM.
Aus der reinen Massage hat sich über die Jahre eine umfassende manuelle Therapie mit unterschiedlichsten Grifftechniken entwickelt.
Die Behandlung erfolgt sowohl über den Bewegungsapparat (Muskeln und Gelenke) als auch energetisch über Akupunkturpunkte und Leitbahnen. Dabei kann der ganze Körper, oder auch nur Teilbereiche behandelt werden. Die Behandlung eignet sich besonders gut bei Beschwerden im Schulter-/ Nacken- / Kopfbereich, bei Stress und mentaler Anspannung, Erschöpfung, uvm. Ziel ist eine positive Beeinflussung des Qi- und Blutflusses.
Geeignet für Patient/innen jeder Altersgruppe, auch für Kinder. Kontraindiziert z.B. bei schweren organischen oder psychischen Erkrankungen, akuten (fieberhaften) Infekten, Blutgerinnungsstörungen, Tumorerkrankungen, bei Hautverletzungen oder in der Schwangerschaft, bes. im letzten Drittel.